Loden

(althochdeutsch Lodo = grobes Tuch)
Ursprünglich Bezeichnung für unfertiges Tuch bzw. Filz. Streichgarngewebe in Leinwand-, Trikot- oder dreibindiger Köperbindung aus Wolle, gelegentlich auch Kamelhaar und Alpaka; bei geringeren (Tirtey-) Qualitäten wird Baumwolle und Reißwolle mitverarbeitet.
Verstärkungen mit synthestischen Fasern und Viskose haben sich bewährt. Der Lodencharakter wird erzielt durch Walken, Rauhen, In-Strich-Legen, Imprägnieren und Dekatieren.
Gefärbt oder meliert wird grün, braun und grau. Tuch- (Bozener-) Loden hat kurzen Flor, während Strich- (Hirten-) Loden auf der rechten Seite langen, enganliegenden Flor besitzt. Kamelhaarloden aus reinen Kamelhaargarnen oder Wollkammgarn in der Kette und Kamelhaargarn im Schuss ist leicht und weich.