MATERIAL
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Seersucker
(persisch: shirushakar = Milch und Zucker) Ursprünglich ein hellblau/weiss gestreiftes Baumwollgewebe. Heute die Bezeichnung für einen Krepp-(Borken-) Effekt, hervorgerufen durch die Gewebekonstruktion (unterschiedlich gespannte Kettfäden oder Einsatz unterschiedlich schrumpfender Garne), durch Prägung oder durch Chemikalien (z.B. Natronlauge). Seersucker gibt es auch als Maschenware. Begriffe: Kräuselkrepp, Craquelé.
Fleece, Thermovelours
Fleece (engl. für Flausch, deutsch: Faserpelz) ist die englische Bezeichnung für einen Veloursstoff, der meist aus Polyester z. Bsp. aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. 1979 wurde der Stoff von Malden Mills Industries Inc. (USA) vorgestellt. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte unter der Marke Polartec und gilt als Weltmarktführer in diesem Bereich.
Bei Fleece handelt es sich nicht um ein Gewebe, sondern um Maschenware. Bei der Bindung werden Plüschhenkel gebildet, die anschließend aufgeschnitten und aufgeraut werden. Da Fleece wie das deutsche Wort „Vlies“ ausgesprochen wird, treten im deutschen Sprachraum häufig Verwechslungen mit Vliesstoff auf. Fleece wird hauptsächlich für wärmende Funktionsbekleidung im Natursport wie Jacken, Hosen, Mützen, Handschuhe, aber auch Decken verwendet.
Leinen
(auch Linnen, Linon) Ursprünglich ist Leinen ein Sammelbegriff für Erzeugnisse aus Flachs, später auch in Verbindung mit anderen Faserstoffen, wie z.Bsp. Halbleinen, PES-Leinen, Viskoseleinen usw.
Anzüge
Tischwäsche
Frottee / Frottier
Frottierstoffe sind beidseitig mit kleinen Schlingen versehene Baumwollgewebe.
Die Gundkette ist sehr straff, die Schlingenkette locker gespannt. Als Grundbindung wird Rips in Drei- oder Vierschussbindung verwendet. Rips sind meist quer-, seltener längsgerippte Gewebe. Echte Ripse entstehen durch Verwendung der Ripsbindungen. Quer- (Kett-) Ripse weisen hohe Kett- und geringe Schußdichten auf; bei den Längs- (Schuss-) Ripsen ist es umgekehrt. Es gibt auch gemischte Ripse und Schrägripse (Adria).
Die Schlingen beim Frottee entstehen dadurch, daß drei oder vier Schüsse nicht direkt angeschlagen, sondern in einem der Schlinghöhe entsprechendem Abstand gehalten werden (knicklade oder beweglicher Streich-/Brustbaum). Erst nach dem letzten Vorschlagschuss werden sie voll angeschlagen. Dabei gleiten die Schussfäden auf der straffen Grundkette, während die lockere kette Schlingen bildet. Bei Frottier-Velourswaren sind die Schlingen auf einer Warenseite aufgeschnitten.
Da Frottierstoffe Wasser leicht aufnehmen und abgeben können, eignen sie sich besonders für Badesachen, Frottiertücher, Handtücher und ähnliche Artikel (RAL 304A).
Loden
(althochdeutsch Lodo = grobes Tuch) Ursprünglich Bezeichnung für unfertiges Tuch bzw. Filz. Streichgarngewebe in Leinwand-, Trikot- oder dreibindiger Köperbindung aus Wolle, gelegentlich auch Kamelhaar und Alpaka; bei geringeren (Tirtey-) Qualitäten wird Baumwolle und Reißwolle mitverarbeitet. Verstärkungen mit synthestischen Fasern und Viskose haben sich bewährt. Der Lodencharakter wird erzielt durch Walken, Rauhen, In-Strich-Legen, Imprägnieren und Dekatieren. Gefärbt oder meliert wird grün, braun und grau. Tuch- (Bozener-) Loden hat kurzen Flor, während Strich- (Hirten-) Loden auf der rechten Seite langen, enganliegenden Flor besitzt. Kamelhaarloden aus reinen Kamelhaargarnen oder Wollkammgarn in der Kette und Kamelhaargarn im Schuss ist leicht und weich.
Bettwäsche Gewebe
Tüll
Gewebter Stoff mit durchgehenden Kettfäden und eben soviel schräg dazu verlaufenden Schussfäden, welche die Kettfäden umschlingen. Die Schussfäden sind auf kleinen Metallspulen (Bobinet) untergebracht, die, wie beim Flechten, bei ihrem Lauf von links nach rechts und wieder zurück bei jedem Kettfaden eine volle Umschlingung (Ganzdreher) ausführen. Ausser diesen Bindeschussfäden muss zur Musterung mindestens noch ein zweites Schussfadensystem vorhanden sein; komplizierte Muster verlangen weitere Musterfadensysteme; sie werden von Jacquardmaschinen gesteuert. Bobinettüll besteht aus feinem Baumwollzwirn oder synthetischen Faserstoffen. Seine Qualität wird vom Material und der Anzahl der Zellen je engl. Quadratzoll bestimmt. Dabei wird von links oben nach links unten und weiter diagonal nach rechts oben gezählt, die Zelle links unten doppelt. Das Wort Tüll wird von der französisches Stadt Tulle abgeleitet. Man unterscheidet Fein- und Grobtüll, glatten und gemusterten Tüll. Von den zahlreichen Tüllarten seien hier genannt: - Architektentüll, mit besonders grossen gitterartigen Zellen - Double-tie (doppelte Bindung), Tüll mit auf beiden Seiten vollem Muster - Double-action, mit reliefartig erscheinender Musterung - Erbstüll, glatter Tüll mit waben-(rauten-)förmigen Zellen - Florentinertüll, feiner Erbstüll, bestickt mit Mustern - Filettüll, aus rechtwinklig zu den Kettfäden verlaufenden Schussfäden und einem weiteren Musterfaden-(Filetfaden-)System - Gittertüll, mit viereckigen Zellen - Relieftüll, mit über mehrere Kettfäden hin- und hergehenden Schussfäden - Single-tie (einfache Bindung), flach gemusterter Tüll - Swisstüll, mit verschiedenen feinen Schussfäden - Spitzentüll (Tüllspitze), nachbildung der geklöppelten Valenciennes-Spitze - Rascheltüll, auf der Raschelmaschine hergestellter, gewirkter Tüll mit dicken Längs- und feinen Querfäden
Gabardine
(Pariser Modehaus Gabardin) Kammgarngewebe mit ausgeprägtem, steilen Köpergrat durch Diagonalbindungen (Steil-, Rippen-, Schnurköper) in dichterer Ketteinstellung (unrund). Verwendet werden reinwollene Kammgarne, Viskosekammgarne, Kammgarnkette und Streigarnschuss, Mischgarne aus Wolle und Sythetics, Halbwolle und Baumwolle. Gabardine mit breiten Köpergraten wird als Whipcord bezeichnet. Die meist kahlappretierten Gewebe werden zu Mänteln (meist imprägniert), anzügen, Sporthosen und kleidern verarbeitet.
Nessel
Ursprünglich aus Nesselgarnen, d.h. Gespinste aus Brennesselfasern, erzeugte Gewebe, jetzt leinwandbindige Baumwollgewebe, die nicht gebleicht, gefärbt oder ausgerüstet sind (Stellungsware). Es gibt 4 Qualitäten: Grobkretonne, Kretonne, Renforcé, Kattun und Rohbatist.
Brokat
Der Begriff Brokat stammt vom lateinischen Wort broccare (sticken) ab. Brokat ist ein jacquardgemusterter, mit Metallgespinsten durchwebter, schwerer Seidenstoff. Es gibt auch ganz aus Gold- und Silberfäden bestehende Brokate. Die Brokatfäden haben meist eine Baumwoll- oder Leinenseele, die mit Lamé umsponnen ist. Heute werden vorwiegend nichtoxidierende Effektfäden (z.B. Lurex) verwendet. Auch manche auffällig gemusterten Seidenstoffe, besonders Bett- und Möbeldamaste, die nur vereinzelte Metallschussfäden aufweisen, werden als Brokat bezeichnet.
Velours
(franz. aus lat. villosus = zottig, weich, samtig) Allgemeinbezeichnung für Samte und samtartiges Gewebe mit kurzer, aufgerichteter Faserdecke aus aufgeschnittenen Polschlingen (Velours frisé = gekräuselt) oder nicht aufgeschnittenem Pol ( Velours epinglé = gestichelt). Ferner auch Allgemeinbezeichnung für Gewebe mit aufgerauhter, geschorener und gebürsteter Oberfläche (Veloursdecke) Es gibt unzählige Namensverbindungen mit Velours, von denen hier nur einige genannt werden können: Nach Rohstoffart - Velours de coton - Velours de laine - Velours de line - Velours de soie Nach Herstellungsart - Velours broché - Velours faconné - Velours figuré - Velours gaufré - Velours moiré - Velours rayé - Velours rips - Velours uni
Gewebe mit Veloursdecke sind z.Bsp. Affenhaut, Duvetine, Veloutine. Mit Velours wird auch eine dichte, gerauhte und geschorene Wirkware bezeichnet, z.Bsp. Raschelvelours. Desweiteren wird eine Unterscheidung zwischen den einzelnen Polflächen bez. der Polhöhe getroffen. Je nach Polschenkelhöhe wird eingeteilt: - Samt bis 2mm - Velours von 2 bis 4 mm - Plüsch über 4 mm
Gardinen / Tagvorhänge
Gardinenstoffe sind leichte Stoffe für Fenstervorhänge in folgenden Ausführungen: A) Gewebte Gardinen 1. Bobinetgewebe: Bobinettüll, Florentinertüll, Webspitzengardine. 2. Drehergewebe: Marquisette, Etamin, Madras, Bagdad (RAL 305 B) B) Gewirkte Gardinen: Raschelgardine, Kettstuhlware C) sonstige Gardinenarten: Netze, mull, Voile (RAL 307 B). Das Material ist fester Baumwollzwirn oder, wegen der Lichtechtheit, Polycryl und Polyester.
Nylon
Nylon ist der ursprüngliche Markenname von E.I. du Pont de Nemours & Co. Inc., USA für Polyamid-6.6 ( Erfinder W.H. Carothers 1935). Heute ist es die Gattungsbezeichnung, wobei nachgestellte Zahlen die verschiedenen Typen kennzeichnen.
Chambray
Chambray ist die englische Bezeichnung für ein leichtes Baumwoll- oder Leinengewebe mit farbigem Schuss in Leinwandbindung. Oft Kariert oder gestreift.Eeinsatz für Oberbekleidung- und Hemdenstoffe.
Viskose
(CV), Gruppe 23 der textilen Rohstoffe nach dem TKG für nach dem Viskoseverfahren hergestellte regenerierte Zellulosefasern. Die aus Zellstoff gewonnene zähflüssige (viskose) Spinnmasse ist ein Zwischenprodukt des Viskoseverfahrens. Holzzellstoff wird in Tafelform mit 18%iger Natronlauge in Natron-(Alkali-)zellulose umgewandelt, die zerkleinert und dann in Reifebehältern gelagert wird. Die gereifte Alkalizellulose wird in Sulfidiertrommeln (Baratten) mit Schwefelkohlenstoff vermischt, wodurch Zellulosexanthogenat entsteht, das sich in Natronlauge zur Viskose löst.
Georgette (auch Crêpe Georgette)
(Vorname der Tochter des Erfinders) Leichtes, leinwandbindiges Gewebe mit sandartigem Griff und krauser Oberfläche aus Seide, Viskosefilament, Wolle, Baumwolle. Die Ware erhält ihren charakter durch sehr scharf gedrehtes Kett- und Schussgarn (Crepon), wobei je 2 Fäden Z- mit je 2 Fäden S-Drehung wechseln. Georgette (auch Crépe Georgette) bekommt je nach Musterung Zusatzbezeichnungen, wie cloqué, faconné, frotté, Pompon, quadrillé, rayé und reversible.
Pannesamt
(Panné: franz. Wort für Velpel) Samt mit langem, niedergelegtem Flor, stark glänzend (Spiegelsamt).
Changeant
Voile
(franz. = Schleier) Leichtes, leinwandbindiges, gitterartiges, rund eingestelltes Gewebe aus glatten hochgedrehten Garnen (faserfrei, gasiert, gesengt). Vollvoile besteht in der Kette und Schuss aus Voilezwirnen, während bei Halbvoile nur die Kette aus Voilezwirn, der Schuss aus Voilegarn besteht. Voile-Imitat hat in Kette und Schuss Voilegarn. Seidenvoile ist ein Kettrips mit dichter Seidenkette und Baumwollschuss Voile wird auch broschiert und bestickt hergestellt.
Folgende Begriffe zum Thema Voile sind ausserdem gängig. - Voile-barré, mit Satinstreifen oder -karos gemusterte Voile. - Voile-broché, broschierter (Broché) Voll- oder Halbvoile. - Voile-brodé, mit Stickereien verzierter Voile. - Voile-écossais, garnfarbig gemusterter Voll- oder Halbvoile - Voile-Etamine, in Dreherbindung, gewebter Voll- oder Halbvoile - Voile-linon, feinster Voile - Voile-ombré, Schattenvoile - Voile-quadrillé, Voile mit garnfarbig karierter Musterung - Voile-Marquisette, einfarbiger Seidenvoile in einfacher Dreherbindung - Voile-ondulé, mit einem Webblatt, das z.T. schräggestellte Rietstäbe besitzt, gewebter Voile. Durch Heben und Senken des Blattes entstehen im Gewebe wellenartig verschobene Kettfadenlagen.
Halbleinen
Gewebe aus Baumwollkette und Leinenschuss, wobei der Leinenanteil mind. 40% betragen muss.
Pelzimitation (Funfur)
Auf Web- oder Rundwirkmaschinen mit Spezialeinrichtungen hergestellte Nachahmungen echter Felle. Begriffe: Funfur, Astrachan, Breitschwanz, Lammfell, Nutria, Ozelot, Seal, Nerz, Persianer usw.
Cord / Kord
Feste Gewebe mit Rippen, die durch die Cord- (Struck-, Hohlschuss-) Bindung entstehen. Bei Längscord ( Hohlschuss ) bindet der erste Schuss z.B. mit 8 Kettfäden Leinwand und flottiert dann unter den nächsten acht. Der zweite Schuss flottiert unter den ersten 8 Kettfäden und bindet mit den nächsten acht. Bei Quercord arbeiten die Kettfäden in ähnlicher Weise. Bei Cordsamt bilden die Florfäden die Rippe (Rippensamt, Genuacord, Manchester, Möbelcord) und aufgeschnitten eine samtartige Oberfläche (Schusssamt). Weitere Cordbezeichnungen ergeben sich aus dem Rohstoff, z.B. Baumwoll-, Halbwoll-, Wollcord, aus der Garnart (z.B. Stretch-, Zwirncord) und aus der Verwendungsart (z.B. Reitcord). Cord wird nach Rippenzahl/10cm eingeteilt: Kabelcord 8, Trenkercord 10 bis 26, Genuacord 27 bis 40, Feincord über 41. Andere Einteilung: Breitcord, Mittelcord, Feincord ...
Webpelz
Der Webpelz ist ein dem Samt und Plüsch verwandtes Pelzimitat (Kunstfell) mit hohem Flor.
Hemden
Polyester
Gruppe 29 der textilen Rohstoffe nach dem TKG, für Fasern aus linearen Makromolekülen, deren Kette zu mindestens 85 Gewichtsprozent aus dem Ester eines Diols mit Terephthalsäure besteht. Es gibt zwei Grundtypen, Glykolterephtalat-PES und Cyclohexandiolterephtalat-PES, beide durch Polykondensation erzeugt. Durch Einbau symmetriestörender Komponenten oder Erhöhung des Verzeigungsgrades erhält man chemisch modifiziertes Polyester mit speziellen Eigenschaften.
Crêpe de Chine
Bei Crêpe de Chine handelt es sich um leicht eingestelltes, taftbindiges Gewebe mit feiner Körnung aus Grégekette und Seidenkrepp- oder Viskosefilamentschuss, auch aus PES Filamentgarn.
Woll- / Wollmischgewebe
Jacquard
Sammelbegriff für alle grobflächigen, bindungsgemäss gemusterten Gewebe, die mit Hilfe der Jacquardtechnik auf einer Jacquardwebmaschine hergestellt werden. Deren komplizierter Mechanismus ermöglicht das Verweben fast unbeschränkt grosser Muster (Blumen, Blätter, fiktive Themen), was auf Schaftmaschinen nicht realisiert werden kann. Jeder Kettfaden verfügt über seine eigene Steuerung, die den Wechsel verschiedener Bindungsvarianten ermöglicht. Ein typisches Jacquardgewebe ist der Damast, Brokat und der Möbelstoff. Die Bezeichnung wurde vom Namen des französischen Erfinders dieser Webmaschine J.M. Jacquard abgeleitet.
Popeline
Warenkundliche Bezeichnung für ein feingeripptes, leinwandbindiges Gewebe aus Baumwoll- oder Viskosegarn mit feiner, dichter Kette und dickem, weniger dichter Schußeinstellung. Einstellungverhältnis Kette:Schuss 2:1. Als Vollzwirnpopeline wird ein Gewebe bezeichnet, bei dem in Kette und Schuss Zwirn eingesetzt wird. Bei Halbzwirnpopeline besteht die Kette aus Zwirn und der Schuss aus Einfachgarn. Bei Imitatpopeline werden in Kette und Schuss nur Garne eingesetzt. Eingesetzt werden Popeline-Gewebe bei entsprechender Konstruktion als Hemden-, Kleider-,Blusen- und Mantelstoffe, sowie für Planen und technische Artikel.
Crincle / Crash
Knitterstoffe aus und mit Baumwolle mit weichzeichnenden Knittereffekt in Kettrichtung.
Krepp / Crépe
(Crépe = kraus, gekräuselt) Kreppgewebe mit körnigem, genarbtem oder sandigem Aussehen und Griff. Man unterscheidet je nach Effekterzeugung in echten Krepp aus Crépegarnen, Bindungskrepp in Crépebindung, Prägekrepp (Crépegaufré) und Laugenkrepp.
Reversible
Double Face
Stoffe mit unterschiedlichen Farben und/oder Muster auf beiden Stoffseiten. Finden Verwendung bei Tischtüchern, Tunikas, Sommerkleidern, Schals, usw. Double Face bezeichnet also lediglich den Unterschied der beiden Seiten, nicht aber das Material, aus welchem der Stoff besteht!
Lavabel / Lavable
(Lavable = waschbar) Zarte, feinfädige Kreppgewebe aus Seide oder Chemiefäden in Taffetbindung (leinwandbindig), einfarbig oder bedruckt (Hand- oder Rouleauxdruck), auch handbemalt (Krepp/Crépe lavable).
Samt
Gewebe mit kurzem (2 bis 3mm) Flor. Kettensamt ist geschnittene Rutenware (Rutensamt) oder nach dem Doppelplüschwebverfahren hergestellte Ware (Doppelsamt) mit verschiedener Florlage (Stehflor, halb und ganz gelegter Flor). Beim Kettsamt wird der Pol mit der Kette gebildet, die Poleinbindung ( Polauf- und Poldurchbindung ) findet am Schussfaden statt. Beim Schußsamt wird der Flor durch Florschüsse gebildet, die von den Kettfäden abgebunden werden. Die Polnoppen werden nach dem Weben aufgeschnitten. Schußsamt unterscheidet sich vom Kettsamt durch hohe Schussdichte und durch die Poleinbindung. Rippensamt = Cord.
Filz
Filz ist ein Flächen- oder Körpergebilde aus filzfähigen Fasern, bes. Haaren und Wollen.
Nach DIN 61205 wird unterschieden: 1. Nadelfilz: Entsteht durch wechselndes Einstechen und Ausziehen einer Vielzahl von Nadeln und Widerhaken in eine Fasermasse ( Faservlies), wodurch die Fasern miteinadner verfilzt ( verhakt ) werden. 2. Walkfilz: Ensteht durch Walken und Pressen einer wirren Fasermasse (Filzpelz) aus Wolle (Wollfilz) oder anderen Tierhaaren (Haarfilz) oder Haar- Woll-Gemisch (Gemischfilz). 3. Webfilz: Entsteht durch Auflegen oder Anblasen von Tierhaaren (ein- oder beidseitig) an ein Wollgewebe mit anschließendem Filzen und Walken. 4. Filztuch: Entsteht aus Gewebe von filzfähigen Fasern, das einem Filzprozess unterworfen wird.
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